Hier mein Bericht von der MakerFaire 2015 in Berlin.
Nachdem wir im Sommer schon in Hannover die aktuellen Projekte vorgestellt hatten, waren wir damit nun auch in Berlin, wo dieses Jahr am 3. und 4. Oktober ebenfalls und zum ersten mal eine MakerFaire stattfand.
Tatsächlich gab es dort auch Einiges zu sehen, was es in Hannover nicht gab, und umgekehrt. Gleichwohl hab ich aber auch wieder viele mir bereits bekannte Projekte gesehen und Leute getroffen.
Die Projekte am OSEG-Stand waren auch die gleichen wie in Hannover, allerdings hat es hier und da im Detail noch die eine oder andere Verbesserung gegeben, z.B. beim Solarspeicher. Auch gab es eine neue Generation von Mini-Lights.
Mit am Stand waren diesmal auch Gerrit, Timm und Max deren tatkräftige Unterstützung mir die Sache erheblich erleichterte und denen ich an dieser Stelle meinen Dank ausprechen möchte.
Die Bilder in diesem Bericht sind übrigens von Timm gemacht, ich werde aber versuchen sie zu kommentieren.
Hier zunächst ein paar Bilder vom Stand:
Wie man sieht haben wir den Platz auf den insgesamt 4 Tischen gut genutzt.
Auf diesem Bild sieht man im Zentrum das UniProKit-Baukastensystem mit dem neuen Frameset und den gedruckten Winkelverbindern, sowie dem USB-Mikroskop-Slider rechts unten. Oben links befindet sich das DIY-Laptop, auf dem diesmal Live-Monitoring-Log-Dateien vom Solarspeicher liefen bzw. als Kurvendiagramme dargestellt wurden. Und der 3D-Drucker darf auf einer MakerFaire natürlich auch nicht fehlen.
Besonders reges Interesse fand auch der Solarspeicher, den ich zwischenzeitlich noch weiter verbessert hatte. Insbesondere gibt es jetzt auch die Option, die Logging-Daten per WiFi im WLAN bereitzustellen, wo sie dann vom DIY-Laptop abgerufen und visualisiert werden können. Dafür kommt ein ESP8266 als Standalone-Modul mit NodeMCU und Lua zum Einsatz, welches die Samples seriell vom SBMS4080 ausliest.
Das Modul ist nicht viel größer als mein Zeigefinger, man kann es aber auf dem Bild unterhalb der grauen 230V-Steckdose (vorne) erkennen, wenn man genau hinschaut.
Der Speicher soll übrigens noch eine Vollverkleidung bekommen, aber das hatte ich jetzt kurzfristig nicht mehr geschafft.
Hier nochmal zwei Bilder vom USB-Mikroskop-Slider. Das Mikroskop fährt dabei sehr langsam über eine Skala, die auf dem Bildschirm vergrößert (und in Falschfarbedarstellung) erscheint. Das ganze war als Demo-Objekt für den neuen UniProKit-Lineartrieb gedacht.
Hier die Zink-Luft-Zelle.
Auf der anderen Seite ist ein kleiner blauer Motor in Bewegung, als sichtbarer Beweis das Strom erzeugt wird. Irgendwann lief der Motor nicht mehr. Wie sich herausstellte war mal wieder von der Zelle das Lötzinn “verdaut” worden, mit welchem der Minus-Kontakt Kupferdraht am Nickel-Gitter der Gaskathode festgelötet war.
Das Problem ist schon von früher bekannt und taucht bei Zellen der neueren Generation nicht mehr auf bzw. wird durch eine verbesserte Konstruktion vermieden – aber hier wars noch die alte Variante. Wir haben dann den Kontakt einfach kraftschlüssig in der Kammer festgeklemmt und damit gings dann.
Hier der Info-Bereich, wo OpenSourceEcology inhaltlich vorgestellt wurde. Timm hatte in der Nacht vorher noch einiges an Flyern, Visitenkarten und Infomaterial ge-layoutet und gedruckt. Unter anderem auch Listen, wo sich Interessenten für den OSEG-Newsletter eintragen konnten, was etliche Besucher auch taten.
Max hatte auch etwas Infomaterial dabei, um das OpenEcoLab Blievenstorf vorzustellen.
Netter Besuch am Stand: Fred, vom Ökodorf SiebenLinden. Wir haben uns im Sommer auf der MakerFaire Hannover kennengelernt und Fred hatte mich zwischenzeitlich auch schon zuhause besucht.
Eine Kollaboration mit SiebenLinden ist sinnvoll, da es viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Bedürfnisse mit unseren OSEG OpenEcoLabs Rahden und Blievenstorf gibt, wie zB. alternative Energie-Versorgung.
Dieser nette Herr interessierte sich besonders für die im Vergleich mit unseren anderen Projekten vielleicht nicht ganz so spektakulären Mini-Lights. Wie sich herausstellte war er vom
Projekt LittleSun, welches ähnliche Lights für Menschen in der dritten Welt herstellt und kürzlich eine Kickstarter-Kampagne erfolgreich absolviert hatte.
Der perfekte Gesprächspartner, um über meine Mini-Lights zu fachsimpeln.
So, jetzt noch ein paar Impressionen davon, was es sonst noch so auf der MakerFaire zu sehen gab, d.h., die Bilder geben nur einen kleinen Teil davon wieder, insgesamt waren glaubich rund 120 Ausssteller da.
Auch für Kinder gab es wieder viele Workshops zum basteln und löten.
Auch Robotik-Fans kamen hier auf ihre Kosten.
Hier ein paar Bots, die aus Pappe gebaut werden können – und ziemlich agil sind.
Hier ein “tanzender” Bot, der seine Tanzschritte gleich auf das Papier malen kann.
Hier ein Schüler-Projekt mit einem Wegerkennungs-Bot.
Hier ein Inmoov. Das ist ein Bot der schon stark in Richtung Android geht …. und nein, damit ist nicht das Betriebssystem gemeint
Ich frage mich, wie die wohl diese glänzende Oberfläche hinbekommen haben … ich würde mal in erster Näherung auf heissen Aceton-Dampf tippen.
Dieser Stand lässt nostalgische Maker-Herzen höher schlagen: Das Bastel-Comic “YPS” mit dem gleichnamigen Känguruh kennt mancher noch von früher.
Ein tolles Upcycling-Beispiel: Dieser 3D-Drucker wurde von einem jungen Mann in Afrika aus Schrottteilen zusammengebaut.
Die Rahmenform erinnert stark an den MendelMax 2.0, also dem Nachfolgemodell von meinem Mendelmax 1.5. Und bei genauem hinsehen vermeine ich auf dem Bild auch einen Wade-reloaded Extruder zu erkennen, den ich auch verwende.
Und wo wir schon bei 3D-Drucker sind: Davon gabs hier natürlich auch wieder einige zu sehen.
Und auch diverse 3D-Druck-Erzeugnisse.
Nebenan war der Stand von Rechenkraft e.V., das waren auch in Hannover meine direkten Standnachbarn.
Auch das Projekt “Mäquädat” mit ihrem Buchscanner war wieder dabei.
Und so sah es draussen aus.
Blick in Richtung Treppe:
Blick von der Treppe aus auf den Hof:
Lord of the Rings
Hier eine “Infinity”-LED-Lampe, mit einer verblüffenden Tiefen-Illusion.
Ähm … etwas Cooles mit Algen …
und ein … ähm … “Winterfahrrad” ?
Tja, das wars soweit. Ich denke mal, auch die MakerFaire in Berlin kann wieder als voller Erfolg verbucht werden.