Cool Thingis, Nr.144665: Anemometer

Ein Anemometer dient zur Messung der Windgeschwindigkeit und ist regulärer und typischer Bestandteil von Wetterstationen. Aber auch als Standalone-Instrument kann ein Anemometer für den versierten Maker und DIYler ein äusserst wichtiges und nützliches Tool sein: Nämlich beim Bau von Windrädern und insbesondere bei der Optimierung des Designs.

Denn nicht jeder hat die Möglichkeit, sich einen 20 oder gar 50 m hohen Mast in den Garten zu stellen, weshalb der Normalverbraucher ein besonderes Interesse an Windrädern hat, die auf niedrige Windgeschwindigkeiten von 2 bis 3 m/s optimiert sind und in diesem Bereich bereits nennenswerte Mengen an Strom erzeugen können.  Da ist ein Anemometer als Meßinstrument unerlässlich und ausserdem möchte man ja vielleicht auch gerne Ertragskurven und Kennlinien aufzeichnen aus denen hervorgeht, welche Strommenge bei welcher Windgeschwindigkeit generiert wird.

Dieses Anemometer auf Thingiverse ist recht einfach aufgebaut und benötigt zwei gedruckte Thingis als Gehäuse-Bestandteile sowie ein weiteres für den Rotor, d.h., als Halterung für die halbierten Tischtennisbälle.

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Weather station (femoral) / ;CC BY-SA 3.0

Ausser den Tischtennisbällen als Windfang werden für den Aufbau noch ein kurzes Stück Gewindestange, ein paar Muttern und zwei Kugellager benötigt.

Das Design ist noch relativ neu oder befindet sich gar noch in der Entwicklung, daher gibt es im Downloadbereich dazu noch keine konkrete BOM oder einen Schaltplan, der den Aufbau der Platine zur Umdrehungsmessung erklärt.  Es ist aber kein Problem, im Internet dazu unzählige Projekte zu finden, welche die Datensammlung und digitale Auswertung behandeln (Suchworte für google oder instructables.com: Arduino + Anemometer oder Arduino + Weatherstation).

Bei den meisten basiert die Umdrehungsmessung entweder auf einem Reed-Kontakt, wie in folgenden Links:

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[3]

oder auf Hall-Sensoren, wie in:

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Ausser den Teilen für das Anemometer sind auch noch Teile für eine Niederschlagsmessung mit enthalten. Dabei wird das Wasser durch einen Sammeltrichter in eine Kipp-Schale geleitet, die wenn sie voll ist, das Wasser wieder auskippt und dabei eine Drehbewegung vollführt, welche auch wieder gemessen werden kann.  Aus dem Volumen der Schale und der Anzahl erfolgter Kipp-Bewegungen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes lässt sich die Niederschlagsmenge berechnen.

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Alles in allem ein schönes Thingi-Projekt, bleibt zu hoffen, das der Author oder andere Thingiverse-User  das noch weiterentwickeln.

 

Disclaimer: Auf Thingiverse gibt es eine große und unübersichtliche Fülle von Objekten, sehr vieles davon ist aber von eher zweifelhaftem Gebrauchswert. Andererseits gibt es aber hin und wieder auch richtig tolle und nützliche Dinge.  Wenn uns solche “Cool Thingis” begegnen, stellen wir sie hier vor.u

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