OSEG 3D-Drucker: M.deluxe

Ich habe schon seit längerem vor, einen auf dem UniProKit basierten 3D-Drucker vom RepRap-Typ als OSEG-Referenzmodell zu bauen. Dabei kommen für die “Innereien”, also die Antriebe etc., Standard-Komponenten aus MendelMax und Prusa zum Einsatz, und zwar in der nach meinem besten Wissen und Gewissen handverlesenen, hochwertigsten und jeweils aktuellsten Ausführung/Version. Daher auch der Modellname “M.deluxe”, das steht quasi für “Mendelmax1.5-Derivat mit hochwertiger Ausstattung” ;)

Die Rahmenkonstruktion wird komplett aus UniProKit-Teilen erstellt.
Das Design orientiert sich am Mendelmax, allerdings entfallen die Schrägen und werden durch eine Kastenform ersetzt (ähnlich wie beim Lulzbot) um somit das Druckvolumen auf 20x20x20 zu vergrößern.

Ich bin schon seit Wochen dabei, immer mal wieder das eine oder andere Teil dafür auszudrucken, und habe seit heute endlich alle Teile der Mechanik, also alle Nicht-UniProKit-Teile, komplett. ;)

Die Designs stammen nicht von mir sondern sind auf Seiten wie Youmagine oder Thingiverse verfügbar.

Hier zunächst die Teile Für die Y-Achse, bestehend aus (im Uhrzeigersinn von oben rechts beginnend) dem Heatbed-Träger, den Wellen-Haltern, dem Y-Motor-Halter und dem Zahnriemenspanner. Ausserdem sind noch die Halter für die X-, Y,- und Z-Endstops mit auf dem Bild.

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Hier der Extruder, ein WadeReloaded von J.Kühling. Ich hab damit allerbeste Erfahrungen gemacht und seh den Extruder als robustes “Working Horse”, auch anfängerfreundlich. So soll übrigens auch der ganze Drucker werden,zumindest war das das der Komponentenauswahl zurgrundeliegende Kriterium.

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Der WadeReloaded ist schon ein etwas älteres Design, dafür aber ausgereift und tausendfach erprobt. Um den ordentlich aufzupeppen wird als HotEnd ein E3DV6 verwendet. Beide arbeiten sehr gut zusammen, allerdings wird dazu noch der folgende Adapter benötigt (weil das E3D wegen dem Lüfter etwas tiefer hängen muss), der nur aus drei Teilen besteht und schnell gedruckt ist.

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Die Komponenten der Z-Achse bestehen hauptsächlich aus den beiden Motorhaltern und einer Befestigungslasche für die Z-Führungswelle.

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Die X-Achse besteht aus den X-Motor- und Führungswellen-Haltern sowie dem Extruderschlitten. Bei allen Teilen handelt es sich um Kühling-Designs, bei welchem schwache Bereiche verstärkt wurden, so das das ganze robuster wird.

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Hier nochmal ein CloseUp von den Endstop-Haltern. Ich verwende hier welche, die sich im Gegensatz zu den Standard-Haltern nicht verdrehen/verstellen können.

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Sobald ich Zeit habe gehts an die Konstruktion des Rahmens, mittels Blender. Die UniProKit-Teile sind dafür ja schon als CAD-Library verfügbar, man muss sie nur passend zusammensetzen ;)

Übrigens arbeite ich parallel noch an einer Verbesserung der UniProKit-Lineartriebe, die von uns auch auf der MakerFaire (als USB-Mikroskop-Slider) vorgestellt wurden. Mir schwebt diesbezüglich noch ein zweites OSEG 3D-Drucker Modell, welches im Gegensatz zum Working Horse naturgemäß eher noch experimentell ist und auf diesen Lineartrieben basiert. Dieser wird dann mit einem Bowden-Extruder mit 1.75mm Filamentstärke bestückt und hat eine obenliegende X,Y-Führung mit HeatBed-Bewegung in der Z-Achse, also ähnliches Konzept wie beim UltiMaker. Das wäre dann ein 3D-Drucker, der fast komplett aus UniProKit-Teilen besteht, sehr schnell sein dürfte und deswegen auch ein größeres Druckvolumen von 40x20x20 aufweisen wird. Aber das bedarf alles noch einiger Entwicklungsarbeit und ist experimentell.

Der M.deluxe dagegen ist schnell verfügbar, da er nur aus bereits vorhandenen Teilen besteht und wie gesagt auf Robustheit und Zuverlässigkeit ausgelegt. Im Grunde will ich damit all die kleinen Mängel und Schwächen ausmerzen, die sich beim Bau meines ersten Druckers (MendelMax1.5) ergaben und wo man sich geistig notierte “Das wird beim nächsten Drucker aber besser gemacht”. Und ich könnt nen zweiten Drucker mittlerweile auch gut gebrauchen. ;)

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